Düngen mit Kaffee

NaKu Gartentipp: Kaffeesatz als Düngemittel

Heute gibt es einmal einen Gartentipp mit Kaffeesatz. 7,2 Kilogramm Kaffee pro Kopf werden jährlich in Deutschland konsumiert, in Österreich sind es 7,8 Kilogramm . Ziemlich viel Kaffeesatz kommt so auf den Müll. Dabei kann er aber im Garten als Dünger eingesetzt werden, denn er enthält jede Menge wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalium, Stickstoff, Phosphor, Gerbsäure und Antioxidantien. Das sind Nährstoffe, die man auch in handelsüblichen Düngeprodukten findet. Grundvoraussetzung für die Anwendung ist, dass er immer gut abgekühlt und trocken ist, da feuchter Satz von Kaffee leicht schimmelt. Dazu den Kaffeesatz in ein offenes, weites Gefäß geben und an der Luft trocknen lassen.

Da der Satz von Kaffee leicht sauer ist (sein pH-Wert liegt bei rund 6,5), eignet er sich besonders für Pflanzen, die saure Böden bevorzugen. Dazu gehören zum Beispiel Hortensien, Rhododendren und Kamelien, aber auch Nutzpflanzen wie Zitrusgewächse, Gurken, Tomaten, Zucchini, Heidelbeeren oder Erdbeeren. Der im Kaffeesatz enthaltene Stickstoff sorgt für starkes Blattwachstum, Phosphor regt Blütenbildung und Fruchtreife an. Kalium ist für den Zellaufbau und die Stabilität der Pflanze wichtig. Nur Setzlinge vertragen Koffein nicht gut. Als Düngemittel den Kaffeesatz einfach, etwa mit einer Harke, in den Boden einarbeiten.

Kaffeesatz hat auch eine abstoßende Wirkung auf Schädlinge wie Schnecken. Diese kleinen Plagegeister können den Kaffeegeruch sowie das Koffein nicht leiden und meiden daher die Bereiche, die damit gedüngt werden. Allerdings trifft dies nicht auf alle Arten zu. Es ist es aber auf jeden Fall einen Versuch wert.

Gartenpflanzen mit Kaffeesatz düngen

Im Freiland kann man bis zu vier Mal im Jahr mit dem Satz von Kaffee düngen. Eine Überdüngung mit Kaffeesatz ist praktisch nicht möglich. Arbeiten Sie die Substanz am besten einfach ein wenig in die Erde ein. Sie können den getrockneten Satz von Kaffee aber auch einfach mit Blumenerde mischen und Ihre Pflanzen in diese Erde setzen. Dafür reicht es schon, den Inhalt eines Kaffeefilters (ungefähr 30 g Kaffeesatz) mit der Blumenerde in einem 10-Liter-Sack zu vermischen. So wird die Erde nicht zu sauer.

Auch auf dem Kompost findet der Satz von Kaffee eine gute Verwendung. Er beschleunigt die Verrottung, reichert den Boden mit Nährstoffen an und bietet Regenwürmern Nahrung. Damit sich kein Schimmel bildet, den Kaffeesatz auf der Oberfläche ausstreuen, den Filter separat hineingeben.

Ausgelaugte Blumenerde kann mit Kaffeesatz ebenfalls verbessert und anschließend wiederverwendet werden. Dazu die alte Erde zu gleichen Teilen mit Kompost mischen und den Satz von Kaffee in kleinen Mengen unterheben. Bei zu viel Kaffee in der Erde kann sich jedoch leicht Schimmel bilden.

Zimmerpflanzen mit dem Satz von Kaffee düngen

Bei Zimmerpflanzen genügt es, wenn man einmal im Winter und einmal im Frühjahr damit düngt. Dafür reichen ein bis zwei volle Teelöffel pro Pflanze. Seien Sie aber vorsichtig, denn der pH-Wert im Topf sinkt durch diese Gabe und einige unserer Zimmerpflanzen könnten dies übelnehmen. Besser geeignet ist aber Alter Kaffee, der im Verhältnis 1:1 mit Wasser gemischt wird. Damit erledigen Sie das Gießen und Düngen in einem Schritt.

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